Alltag – ein „normaler“ Tag auf Tour

Zwischen 7:00 und 8:00 Uhr werden wir, wenn wir glück haben, von den ersten Sonnenstrahlen und von Vogelgezwitscher geweckt. Je nach Kälte trauen wir uns gleich aus dem Schlafsack oder wärmen zuerst noch unser Gewand im Schlafsack vor.

Dann gibt es erstmal Frühstück…Haferflocken mit heissem/kaltem Wasser oder Griess mit Milch. Aufgepeppt wird das ganze mit Bananen, Äpfel, Zimt, Mohn und/oder Nüssen. Als Alternative gibt es manchmal Brot…ist aber eher eine Notlösung, wenn wir keine Haferflocken, Griess und Milch kaufen können. Wenn wir warm Essen, dann heisst es allerdings…den Topf reinigen und ihn mühsamst vom Russ befreihen. Unser Benzinkocher ist nämlich ein Dreckfink und russt je nach Benzinqualität mal mehr, mal weniger. Den Topf reinigen bedeutet: eine ziemliche Sauerei und schwarze Finger.

Danach wird alles zusammen gepackt und das Zelt abgebaut. Wenn das Zelt nass ist, dauert es etwas länger. Wir warten entweder bis das Zelt trocken ist oder verpacken das Außen- und Innenzelt extra, damit das Innenzelt trocken bleibt. Wenn es sicher sonnig wird, bauen wir das Zelt in der Mittagspause auf und lassen es trocknen. Bis unsere Räder gesattelt und wir startklar sind, vergehen meistens 2 Stunden.

IMG_0275Radln, Radln, Radln, nach dem Weg fragen, auf dem Plan schauen, sich der Gegend erfreuen, Regensachen anziehen, Regensachen ausziehen, Fotos machen, lachen und singen….

Meist zwischen 12:00 und 14:00 Uhr wird gepicknickt…Brot, Käse, Obst, Gurke etc. verspeist wird, was die Region hergibt. Je nach Wetter, Landschaft und Gemütlichkeit kann das Pausenbrot zwischen 15min und mehrere Stunden dauern. Manchmal kümmern wir uns noch um unsere Armmuskulatur..

IMG_0734 Dann wieder Radln, Radln, Radln, Wasser suchen, Essen suchen….vor Einbruch der Dunkelheit wird ausschau auf ein Zeltplätzchen gehalten. Wenn eines gefunden ist…was oftmals gar nicht so leicht ist, denn Claudi und ich stellen unterschiedliche Ansprüche an das perfekte Schlafplätzchen…dann wird das Zelt entweder gleich aufgestellt oder wir waschen uns noch davor im Fluss, Bacherl oder wir opfern ein paar Tropfen von unserem kostbaren Trinkwasser und benetzen damit unseren Waschlappen.

Zelt einrichten, Kochen, Essen (das dauert richtig lange), abwaschen und Russ wieder mal abkratzen, Tagebuch schreiben, plaudern, planen und gegen 22:00 Uhr fallen uns die Augen zu.

IMG_0107Wir haben auch Alltagssorgen…andere als zu Hause, aber es gibt sie: Wieviel Wasser haben wir noch? Werden wir noch eins finden? Wieviel brauchen wir (zum Kochen, Trinken, uns und das Geschirr Waschen)? Lieber mehr schleppen oder sparen und hoffen, dass wir noch Wasser finden/kaufen können? Wo gibt es die nächste Einkaufsmöglichkeit? Ist der Zeltplatz gut genug versteckt und sicher? Den Zeltplatz nehmen oder finden wir noch einen hübscheren? Sollen wir die kleine Straße fahren und riskieren, dass wir auf einen unbefahrbare Piste kommen? Führt uns die Straße ans Ziel? Oder doch die große Straße mit viel Verkehr? (Nicht alle Wege der Karte sind für Räder bezwingbar bzw. führen an das angegebene Ziel)

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3 Antworten zu Alltag – ein „normaler“ Tag auf Tour

  1. Andi schreibt:

    cooler eintrag 🙂 – alles wird anscheinend irgendwann mal zum alltag…

  2. Sil schreibt:

    Cooool 🙂 voll nett gschriebn!!!

    sag, putzt ihr euch da Zähne auf der Schnellstraße? 😀

    • betty schreibt:

      …wır putzen uns nıcht nur dıe zaehne auf der schnellstrasse sondern wır schlafen meıst auch gleıch neben an…dıe strasse – unser momentanes zu hause..

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